Start
 Entwicklung
 Restaurative Z.
 VORLpräv
 VORLstruk1
 VORLendo
 VORLtrauma
 Formulare
 VORLschien
 Orale Medizin
 VORLbehand
 VORLstruk1

 

Strukturanomalien der Zähne

 

Schmelzstrukturanomalien

 

Hypoplasie= reduzierte Schmelzmenge (z.B. grübchenförmig, glatt, Rillen etc.)

Opazität= reduzierte Schmelzqualität. Achtung: Der weiche Schmelz kann sekundär verloren gehen, dies wird manchmal unkorrekt als Hypoplasie diagnostiziert.

 

 

Amelogenesis imperfecta= erblich bedingte isolierte Schmelzstrukturanomalie

 

Einteilung der Amelogenesis imperfecta (nach Witkop 1988)

 

 

Typ

Erbgang

1. hypoplastische Formen

 

1a) "getüpfelter Schmelz" "pitted" (kleine, punktartige Grübchen, zufällig über den Schmelz verbreitet)

autosomal dominant

1b) lokalisierte Hypoplasien

autosomal dominant

1c) lokalisierte Hypoplasien

autosomal rezessiv

1d) hypoplasisch glatt

autosomal dominant

1e) hypoplasisch glatt

X-chromosomal dominant

1f) hypoplastisch rauh

autosomal dominant

1g) Schmelzagenesie

autosomal rezessiv

2. Hypomaturation

 

2a) pigmentierte Hypomaturation

autosomal rezessiv

2b) Hypomaturation

X-chromosomal rezessiv

3. Hypocalcifikation

 

3a) Hypocalcifikation

autosomal dominant

3b) Hypocalcifikation

autosomal rezessiv

4. Amelogenesis imperfecta mit Taurodontismus

autosomal dominant

 

 

Eigentlich ist der Typ 4 gar nicht isoliert auf den Schmelz begrenzt.

 

Klinische Relevanz der hypoplastischen Formen der AI

  • Attritionen rauher Schmelzoberflächen
  • Verfärbung, Kariesentstehung in Grübchen
  • Hypoplastisch glatte Formen: wenig Karies!

 

Klinische Relevanz der opaken Formen der AI

  • Attritionen
  • Ästhetische Beeinträchtigung
  • Schutzfunktion des Schmelzes gegenüber Temperatur
  • Oft offener Biß, bei ganz unterschiedlichen Formen (auch hypoplast.)

 

Schmelzstrukturanomalien bei Allgemeinerkrankungen

 

Es existieren zahlreiche Erkrankungen, die mit Schmelzstrukturanomalien einhergehen. In den meisten Fällen ist die Pathogenese noch unbekannt.

 

 

Dentinstrukturanomalien

  • Dentinogenesis imperfecta mit Osteogenesis imperfecta
  • Dentinogenesis imperfecta isoliert (Typ II)
  • DI "Brandywine-Isolat" ("Typ III")
  • Dentindysplasie Typ I
  • Dentindysplasie Typ II

 

Dentinogenesis imperfecta II

  • Klinisch: transluzente ("dunkle") Zähne
  • Schmelz kann in Schollen abspringen oder durch Attrition verloren gehen, darunter Dentin "honigbonbonfarben"
  • Zähne sind schmerzunempfindlich (aber Gingiva!)
  • röntgenologisch Attrition der Pulpa
  • histologisch Fehlen von Dentinkanälchen
  • Erbgang autosomal dominant, Mutation in einem Strukturprotein des Dentins (dentine sialo-phosphoproteine)
  • Therapie: frühzeitig im bleibenden Gebiß die distalen Molaren überkronen, um vertikale Dimension zu halten

 

Dentindysplasie

  • Typ I mit apikalen Transluzenzen, histologisch wellen- und schollenförmige Dentinstruktur
  • Typ II mit wenigen, aber gleichmäßigen Dentinkanälchen.

 

Schon wieder eine Begriffsbestimmung

  • Pleiotropie= verschiedene Krankheitsbilder werden durch die Mutation eines einzelnen Gens hervorgerufen (z.B. Osteogenesis imperfecta und Dentinogenesis imperfecta)

 

Zahnverfärbungen

  • Von außen (Beläge)
  • Verfärbung der Zahnhartsubstanzen selbst (Amalgam, Karies, Strukturanomalie, Tetracyclineinlagerung, Stoffwechseldefekte)
  • Pulpa (Hämatom, Tertiärdentinbildung, Nekrose, Verfärbung durch Wurzelfüllmaterial)

 

Was verbirgt sich hinter dem Begriff DRG

 

Wie erstellt man ein Familiendiagramm (Erbgang)?

 

[Start] [Entwicklung] [Restaurative Z.] [VORLpräv] [VORLstruk1] [VORLendo] [VORLtrauma] [Formulare] [VORLschien] [Orale Medizin] [VORLbehand]

<img  src="http://cgicounter.puretec.de/cgi-bin/cnt?clsid=4e07537e09278305608b1c f2745ca68e1">