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"Oral medicine" in der Kinder- und Jugendzahnheilkunde

Wechselwirkungen zwischen Allgemeinerkrankungen und Zahnbehandlung

  • Diagnostische Bedeutung von Mundbefunden bei Allgemeinerkrankung mit Manifestationen in der Mundhöhle
  • Allgemeinerkrankung wirkt sich auf Zahnbehandlung aus
  • Zahnbehandlung wirkt sich auf Allgemeinerkrankung aus

Manifestationen von Allgemeinerkrankungen in der Mundhöhle

  • Fehlbildungen, Syndrome
  • Infektionskrankheiten
  • sonstige Systemerkrankungen (Leukämien, Immundefizite, Stoffwechselerkrankungen)

Fehlbildungen und Syndrome

  • Zahnzahlanomalien (meist nicht syndromal, Achtung Möglichkeit der zufälligen Assoziation)
  • Zahnstrukturanomalien (Wer kennt ein Beispiel?)
  • Spalten
  • Veränderungen des Parodontes (Parodontitis, Aphthen, Gingivavergrößerung)

Peutz-Jeghers-Syndrom

  • Melanotische Flecken an Lippen und Wangenmukosa
  • Polyposis des Magen-Darm-Traktes
  • (Viele der seltenen oralen Erkrankungen werden Sie später kaum sehen, wenn aber, dann oft beim Kind!)

Veränderungen der Zunge

  • Lingua geographica
  • Lingua plicata

Infektionskrankheiten ("Kinderkrankheiten")

  • Soor
  • Windpocken
  • Hand-Mund-Fuß-Krankheit
  • Masern (Koplik-Flecken: inzwischen sehr selten!)
  • Mumps
  • sog. Kinderkrankheiten verlaufen bei Erwachsenen nicht selten reich an Komplikationen (z.B. Mumps-Orchitis), generell bei Verdacht Überweisung

Soor

  • Candidabesiedlung, leicht Reinfektion aus Karies
  • Beläge abstreifbar, aber manchmal mit etwas Mühe!
  • Für Therapie saccharosefreie Medikation!

Windpocken

  • Häufig, hohe Kontagiosität (Name!)
  • Effloreszenzen manchmal auch an Mundschleimhaut
  • "Sternenhimmel"

Hand- Mund- Fuß- Krankheit

  • Keine MKS, bitte Patienten nicht notschlachten!
  • typisch sind die gedellten Bläschen

Masern

  • Inzwischen durch die Impfung sehr selten geworden (zum Glück)
  • Nicht selten mit Komplikationen verbunden
  • Spätfolge: SSPE (subakute sklerosierende Panencephalitis)

 

Mumps

  • Beginn meist einseitig, manchmal asymmetrisch
  • Komplikationen (z.B. Orchitis)
  • Sehr selten wurde eine Assoziation mit Hemmung des Wurzelwachstums beobachtet

HIV im Kindesalter

  • Meist Infektion bei der Geburt
  • Beeinträchtigung der zellulären Immunität= Infektionen mit Viren, Pilzen (Candida) und Parasiten
  • Bei mehr als 200 Helfer-T-Zellen keine deutlich erhöhte Gefahr durch Zahnbehandlung, Achtung: antibiot. Abschirmung könnte Pilzinfektion begünstigen

Was ist im folgenden Fall indiziert?

  • Jugendlicher Patient mit HIV, bereits mehrere opportunistische Infektionen durchgemacht, gibt massive, schlecht lokalisierbare Zahnschmerzen OK re an. Sie können keine dentogene Ursache finden.

Was ist hier indiziert?

  • 15jähriger Patient hat erstmals massiv Aphthen, vor 2 Wochen Harnröhreninfektion

Gingivitis

  • Wenn deutliche Besserung durch Zahnreinigung zunächst keine weitere Abklärung.
  • Therapierefraktäre Gingivitis sollte zu einer Abklärung einer Systemerkrankung (z.B. Neutropenie, Leukämie etc.) führen.
  • Parodontitis ist im Kindesalter selten, Sondiertiefe kann durch Zahneruption vergrößert erscheinen.
  • Falls Parodontitis vorliegt, Allgemeinerkrankungen ausschließen
  • Gingivavergrößerung nicht selten Folge einer medikamentösen Therapie, kann aber auch spontan auftreten
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