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Behandlungsführung

 

Vorgehen bei Erstvorstellung

  • Zuerst Kind ansprechen, dann aber auch Eltern zu Wort kommen lassen.
  • Mundferne Annäherung (z.B. Zahnbürste aussuchen lassen)
  • Erreichbare Behandlungsziele setzen und diese dann auch erreichen.
  • Jeden Behandlungsschritt einzeln erklären, Instrument zeigen

Euphemismen

Wer beeinflußt die Zahnbehandlung?

  • Patient
  • Behandler/Team
  • Eltern (Begleitpersonen)

 

Einflüsse ausgehend vom Kind

 

  • Alter (Achtung: "kleine Kinder kleine Probleme, große Kinder große Probleme"). Kleine Kinder sind oft leichter zu behandeln als größere Kinder, aber nur wenn man es richtig macht.
  • "Erfahrung" Oft hat ein Kind Abwehrverhalten beim Vorbehandler erlernt.

 

 

  • Akute Zahnschmerzen verschlechtern die Compliance, sie verbessern sie nicht!
  • Allgemeinerkrankungen
  • Müdigkeit (Behandeln Sie schwierige Kinder am Vormittag!)

 

Vermeidbare Fehler 1

  • Das Kind wird stundenlang vollgelabert, ohne daß etwas passiert (Überforderung durch Reizüberflutung und Ermüdung).
  • Das Kind kriegt anfangs keine Spritze und man tut ihm dann weh.
  • Nach einfühlsamem Annähern ist es bei einem kleinen Kind gelungen, eine kleine Kavität zu präparieren. Dann reißt plötzlich die Helferin den noch unbekannten Sauger heraus, führt ihn unmittelbar am Gehörgang vorbei und erschreckt das Kind durch das Geräusch. (Frage: Wie alt könnte dieses Kind gewesen sein?)

Vermeidbare Fehler 2

  • Das Kind wird durch bestimmte Wörter beunruhigt ("Ich brauche mal einen ganz großen Bohrer, schnell bitte!")
  • Man schiebt die die Behandlung so lange vor sich her ("Das Kind ist noch zu klein, da müssen wir noch warten."), bis das Kind Zahnschmerzen bekommt.
  • Man reibt sich mit nervösen Eltern auf und geht dann genervt in die Behandlung (Das passiert auch Fortgeschrittenen). (Nonverbale Kommunikation)

Vermeidbare Fehler 3

  • Kind angelogen ("Es passiert nix"; " Es tut überhaupt nicht weh"; "Nur einmal aufmachen").
  • Kind für dumm gehalten ("Es tut überhaupt nicht weh" "Das schmeckt fein", Versprechungen, Belohnungen)
  • Kind blamiert ("Das kann doch nicht weh getan haben!")
  • Dem Kind die Verantwortung übertragen (Sollen wir den Zahn ein bischen sauber machen?)

Das Kind hat Recht.

Kommunikation-Interaktion-Transaktion

  • Kommunikation ist eine Übermittlung von Informationen. Es gibt auch nonverbale Kommunikation.
  • Interaktion ist eine Form der Kommunikation, bei der wechselseitig Informationen ausgetauscht werden können.
  • Transaktion ist eine Form der Interaktion, bei der eine Veränderung bewirkt wird.

Beispiele

  • Anrufbeantworter: "Unsere Praxis ist wieder besetzt am 13.1., in dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an den Notdienst."
  • "Seit wann tut es denn weh?" "Seit Samstag."
  • "Passen Sie auf, Sie tun dem Kind doch weh!" "Na hören Sie mal, ich habe doch noch gar nichts gemacht! Wenn Sie sich hier so aufführen, dann ist es doch kein Wunder, daß das Kind schreit wie am Spieß."

 

Transaktionsanalyse

  • Versuchen Sie herauszufinden, was läuft! Nehmen Sie ein Blatt Papier und zeichnen Sie 6 Punkte wie folgt.
  • Oben: "Parent" (kann ein Bedürfnis erfüllen)
  • Mitte: "Adult" (gleichwertiger Gesprächspartner)
  • Unten "Child" (abhängig von "Parent")
  • "Jetzt laß den Onkel Doktor doch bitte mal gucken, tu‘ mir den Gefallen." "-"
  • 3. Beispiel Folie 10

 

  • "Überkreuzte Transaktionen"= Konflikt
  • Achten Sie auf die Transaktionen zwischen Eltern und Kind. Sie werden sehen, daß oft die Kinder in der "P" -Position stehen, und die "armen Eltern" die eigentlichen Bedürfnisempfänger sind.

Voraussetzungen für "Klientzentrierte Gesprächsführung"

  • Empathie= sich in den Patienten hineinversetzen können
  • Wertschätzung den Patienten
  • Echtheit (Kongruenz zwishen verbaler und nonverbaler Kommunikation)

Eltern sind oft das eigentliche Problem

  • Ambivalenz (einerseits Angst, andererseits Leidensdruck)
  • Schuldgefühle
  • Aggressionen
  • Verleugnung, Verdrängen
  • Projektion (Folie 10: projektive Identifikation)
  • Verschiebung

Wie gehe ich mit den Eltern um?

  • Eltern vor die Tür schicken
  • Eltern bei der Behandlung dabei
  • Nur Eltern behandeln?
  • Wenn die Eltern das "Problem" sind, dann sollte man sie in das Therapiekonzept einbeziehen.
  • Man muß den Eltern gegenüber Empathie und Wertschätzung aufbringen können.
  • Cognitive Umformung der Eltern, Erkennen von dysfunktionellen Cognitionen
  • Psychoedukation (Aufklärungsblätter mit Euphemismen vor erstem Termin zuschicken)
  • Bei Ambivalenz der Eltern: Distraktion einsetzen ("Audioanalgesie")
  • Festhalten durch Eltern= "Cotherapeut"

 

Management der Kinder

  • Kindgerechte Lagerung
  • Adaptation, schrittweise Habituation
  • Cognitive Umformung (Zahnbürste, Zahnreinigungsbürste, "kleine Bürste")
  • differentielle Verstärkung
  • HOME, flooding
  • Sedierung, Narkose

 

 

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